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Christinas Küchengeschichten
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Mohnnudeln wird zum Leibgericht

Mohnnudeln: Wird es ein Leibgericht?

von Christina 22. März 2021

Gastautorin Manuela ist wieder am Zug. Mit heiterer Note widmet sie sich nach dem Krapfenkampf im Fasching einem beliebten Rezept ganz ohne der verschwörenden Hefe. 🙂 Mohnnudeln aus Erdäpfelteig, eine Köstlichkeit.  Ist es einfacher in der Zubereitung? Kann es zum Leibgericht aufsteigen? Folge den Zeilen… 

 

Logbucheintrag 

Nach meinem Krapfendisaster kann ich mich in der Küche nicht mehr blicken lassen – die Kanonenkugeln liegen allen wie ein Stein im Magen – und die restlichen wohl für immer in der Gefriertruhe. Scheinbar war dies der letzte Streich dieser vermaledeiten Hefepilze. Die sind mir definitiv zu lebendig.

Nachdem ich mich bei allen Küchenbenutzern ziemlich unbeliebt gemacht habe, stehle ich mich also an diesem verregneten Abend wieder in die Küche, um meinen Ruf als Köchin wieder aufzubessern, bei einem etwas einfacheren Rezept: Mohnnudeln!

Das Leibgericht vieler, das ich noch nie gekocht habe. Immer, wenn ich das jemandem erzähle, folgt meist ein subtiles „Waaaaaaas”, gefolgt von einem „Noch nie?!?!” – vollkommen unverständlich für mich. Wir werden sehen, wie gut diese Kartoffelteigstückchen mit Mohn-Zucker-Panade wirklich schmecken und ob diese Reaktion tatsächlich gerechtfertigt ist.

Erdäpfelteig im Anmarsch

Ich beginne also mit der Herstellung von Kartoffelteig – aus Mangel an einer Kartoffelpresse zermatsche ich die Erdäpfel mit einer Gabel und lasse das Ganze auskühlen – so weit so gut. Im Rezept steht geschrieben, dass man Mehl, Grieß, Salz, Butter und Dotter hinzugeben, und alles dann zu einem Teig verrühren soll.

Als ich gerade mein Messer am Butter ansetze, schreit plötzlich eine entsetzte Stimme hinter mir: „SOOOOO VIEL BUTTER!!” Jep. Der Running Gag mit meiner Mama hat mich beinahe zu Tode erschrocken – Bei Rezepten, bei denen ihr die Zutaten verhältnismäßig zu viel erscheinen, ist es Zeit für genau diesen Ausruf. Wir lachen und ich mache mich daran, alles zu verrühren und auf einer bemehlten (!) Arbeitsfläche einen Teil des Teiges zu Nudeln zu formen. Mit Teamwork und sehr viel Fluchen aufgrund des sehr weichen und klebrigen Teiges, haben wir es auch diesmal geschafft, nicht in die Schüssel gesogen zu werden und kochen die Nudeln in heißem Wasser.

Dann röste ich das halbe Säckchen Mohn mit Zucker an („SOOOOOO VIEL ZUCKER!!”) und… räusper… „verteile“ das Gemisch durch Schwenken der Nudeln in der Pfanne. Die Nudeln sind jetzt zwar schwarz vor Mohn, aber servierbereit.

Mohnnudeln: Nichts für schwache Nerven

Nun kommt der Moment der Wahrheit. Werden die Mohnnudeln allen munden?
Ist die „Waaaas”-Reaktion der Mohnliebhaber gerechtfertigt?

Dies und mehr erfahren Sie nach einer kurzen Werbepau- ähhh – falscher Film. Wir sitzen also alle am Esstisch und lassen uns die wirklich unbeschreiblich guten Mohnnudeln schmecken – sie haben alle recht gehabt. Es ist tatsächlich köstlich!

Doch plötzlich fällt mir die Gabel aus der Hand – wir witzeln, ob das schon die ersten Nebenwirkungen des Mohns sind. (Kleine Info am Rande: Früher haben Eltern ihren Kindern Mohn auf ihre Schnuller gegeben, um sie zu beruhigen – nicht gut für deren Gesundheit!) Da sagt mein Papa, dass er draußen etwas sieht – wir aber nicht. Also Halluzinationen auch noch! Was kommt als nächstes? Wir fallen alle in unsere Teller? Wir lachen uns zu Tode? Ja, letzteres war leider wirklich der Fall. Mohn ist eben nichts für schwache Nerven.

 

Oh wie schön, ein Abendessen für die Seele mhmmm…..Wie mir scheint, liebt Manuela es mit ihren Händen in klebrigen Teigen zu arbeiten, sei es der Germteig für die Krapfen oder der Erdäpfelteig für die Mohnnudeln. Eine lustige Patzerei ist es allemal. 😉

Liebe Grüße und bis Bald!
Christina

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Krapfen backen Erfahrung

Aller Anfang ist schwer: Der Kampf mit dem Teigmonster

von Christina 23. Februar 2021

Amüsant und herrlich heiter schreibt Manuela, meine erste Gastautorin, über ihre ersten Erfahrungen mit dem Krapfen backen. Vom Teigmonster bis hin zum Kanonenkrapfen verpackt sie ihren „Krapfen Reinfall“, wie sie ihn selber nennt, zu einer köstlich komödiantischen Kurzgeschichte.  Lies selbst!

 

Tag 1: Die Zutaten werden gesucht

Alles begann an einem Faschingsdienstag am Nachmittag… Obwohl ich – als 16-jährige, begeisterte, nicht ganz erfahrene Bäckerin – die Jahre zuvor niemals auf die Idee gekommen wäre, Krapfen zu backen, war ich an diesem Tage von dem dringenden Wunsch beseelt, ebendieses einmal zu versuchen. Nach verzweifelter Zutatensuche wurde mir klar: Weder glattes Mehl, genug Eier, noch frischer Germ bevölkerte unsere Küchenschränke und den Kühlschrank. So musste ich wohl oder übel auf den nächsten Tag warten, an dem meine Mama sowieso einkaufen gehen wollte – auch wenn der Fasching dann schon vorbei sein würde.

Tag 2: Der Germteig will nicht!

Nachdem wir nun endlich alle Zutaten zu Hause hatten konnte es losgehen: Es war Zeit für die Teigherstellung. Alle Ingredienzien würden fachgerecht und genau zusammengefügt, ein wenig mit dem Löffel verrührt. Der Teig müsste nur noch geknetet werden. Ich entschied mich für das Vermischen per Hand. Sobald meine Finger in den klebrigen Teig sanken, wusste ich, dass dies vielleicht die letzte Entscheidung meines Lebens sein könnte. Der Germteig umschlang meine Hände und Arme mit einer warmen, unglaublich klebrigen Masse und drohte leise flüsternd, mich mit in sein Reich – die Schüssel – zu nehmen, sollte ich nicht sofort aufhören, ihn zu kneten – Das konnte ich mir nicht bieten lassen!

Ich hatte keine Zeit mehr, mich für die folgende Küchenschlacht zu rüsten, es würde ein Frau-gegen-Teig-Kampf werden. Mit bloßen Händen stürzte ich mich auf das Monster und bearbeitete es mit den Fäusten. Jedem Hieb wich es geschickt aus und umschlang sie in Sekundenschnelle. Es gab kein Entrinnen – beinahe war ich schon in die Schüssel gesogen worden, doch ich wehrte mich voller Inbrunst und Lebensmut – ohne Erfolg. Gerade, als ich schon dachte, mein letztes Stündlein hätte geschlagen, warfen sich zwei Freund in die Schlacht: Mehl und ein Löffel. Das Mehl war die einzige Schwäche des Teiges – es hatte seine Klebrigkeit unterbunden. Der Löffel tat sein übriges, mühsam Reste des Monsters von meinen Fingern zu schaben. Endlich war ich wieder frei.

Die darauffolgende Zeit brachte mich schier zum Wahnsinn: Das Monster war wohl noch beleidigt auf mich – es wollte und wollte nicht aufgehen. Minuten und Stunden mochten vergangen sein, bis endlich ein erkennbarer Größenunterschied entstanden war. Ich knetete wieder – diesmal vorsorgend mit besonders viel Mehl auf der Fläche. Das Monster schien sich beruhigt zu haben, es ließ sich diesmal relativ einfach verkneten.

Tag 3: Krapfen  backen schwer gemacht

Nach einer ganzen Nacht des Rastens hat sich der Monsterteig soweit ausgeruht, um vollständig aufgehen zu können. Ich war begeistert ob des Volumens – und musste ihn erneut kneten. Auch diesmal schien das Monster ganz ruhig zu sein, sogar das Abstechen des Teiges und anschließende Schleifen ließ es über sich ergehen – doch dies täuschte. Es steckte scheinbar mit dem Frittierfett unter einem Deckel – ähhh unter einer Decke – denn nach nur 10 Sekunden im Fett waren die Krapfen schon sehr dunkel… Scheinbar hatte sich das Fett nach der Holzstiel-Blasen-Phase noch weiter erwärmt und hat die äußere Kruste der Krapfen verbrannt, während das Innere noch Roh war.

Als die ersten Krapfen aus dem Topf gekommen waren, wussten wir sofort, was die Intention des Teiges war: Er wollte zu Kanonenkugeln gebacken werden. Innen waren die braunen Kugeln noch roh, wie gesagt, und aus diesem Grund haben wir sie auseinandergeschnitten und erneut in das Fett gelegt – dadurch wurden daraus knusprige Halbkugeln. Das Füllen ohne Krapfenfüllmaschine war eine ebenso große Qual, die ich aber nicht weiter erläutern möchte 😀

Alles in allem war das Krapfenmonsterbacken zwar ein großer Reinfall, und doch kann ich mit Stolz behaupten, ein gefährliches Teigmonster besiegt, und ein Kanonenproblem gelöst zu haben. Schmecken tun die Kanonen-Krapfen dennoch wunderbar, besonders mit etwas Extra-Marmelade 😀

Gastautorin Manuela verfasste die Episode zuerst als Kommentar auf das Faschingskrapfen Rezept von „meinem“ Steiermark Magazin. Dort findest du auch noch ein paar Tipps, falls es dir beim Krapfen backen gleich ergeht wie Manuela. 😉
Ein großes Schreibtalent wohnt ihr Inne, die große Krapfenbäckerin wird noch folgen!

Liebe Grüße
Christina

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HelloFresh: Ich hab die Kochbox Lieferung ausprobiert

von Christina 15. Juli 2020

Tag für Tag und Woche für Woche stellt sich vermutlich nicht nur bei uns Zuhause die Frage:
Was essen wir heute? Was kochen wir heute?

Unsere bunte Rezeptesammlung aus Kochbüchern, Kochblogs, Zeitschriften mit vielen neuen Ideen liegt bereit, aber häufig landen wir doch bei den „Familien-Klassikern“ wie Spaghetti, Grenadiermarsch, Kaiserschmarrn… obwohl Kaiserschmarrn bei meinem großen Herren keine Hauptspeise darstellt, dafür jedoch vom kleinen Herren geliebt wird.

Dieses wöchentliche Überlegen, was man kochen soll, das dazugehörige Einkaufen, damit keine Lebensmittel verschwendet werden – all das verspricht der Abodienst HelloFresh zu übernehmen.

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Marmormörser mit gemahlenen Pfefferkörnern

Endlich ein Mörser für fein gemahlene Gewürze

von Christina 8. Februar 2018

Auf der Suche nach dem richtigen Mörser? Preiswert und hübsch im Küchenregal soll sich der Mörser auch machen?

Ich habe ihn für uns gefunden, den standfesten Mörser mit Stößel für selbstgemachte Gewürzmischungen, zum Mahlen von Pfefferkörnern oder zum Aufreißen von Kümmel und Fenchel für einen Bauchweh-Tee. Besonders hübsch fand ich ihn zu Beginn jedoch nicht. Mit einem kleinen Handgriff konnte ich aber nachhelfen, so dass er zu einem richtigen Designobjekt wurde. Wie? Das erzähle ich euch weiter unten.

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Begrüßungsblumen

Hallo Welt! Zeit für meinen neuen Küchen- & Kulinarikblog!

von Christina 7. Februar 2018

Draußen schneit es und unser Baby schläft. Ein bisschen Zeit um meinen neuen Blog zum Thema Küche & Kulinarik zu starten.

Ich bin Christina und wohne mit meiner Familie am Stadtrand von Graz.  Ich genieße derzeit die Karenz mit unserem süßen Söhnchen und schreibe dabei noch für ein Steiermark-Magazin.

Ich begeistere mich für Kulinarik, für tolle Fotos, für gute Musik, für ein nachhaltiges Leben, für schöne Orte, für Tradition, aber auch für die Moderne und natürlich für unser Heim und meine Familie.

Mit diesem Blog eröffne ich meine kleine Spielwiese rund ums Kochen und Bekocht werden. Es wird  sich um kulinarische Genüsse und um das Zelebrieren drehen. Um das Ausprobieren und das Testen, um alles was in der Küche, ob in der eigenen oder einer fremden, so „geschrieben“ wird. Vielleicht gibt es aber auch mal die eine oder andere Geschichte außerhalb der Küche 😉

Bis Bald!
Christina

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